Historisches Archiv der Region Biel, Seeland und Berner Jura

Bewegte Bieler Fusionsgeschichte

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Den Anfang machte Vingelz: 1900 wurde das Seeuferdorf Biel eingemeindet. 1916 kam Bözingen zu Biel – 1919 fusionierten Madretsch und Mett mit der expandierenden Stadt. Mit diesen drei Gemeinden war Biel schon vor dem Zusammenschluss wirtschaftlich eng verbunden.
 
1920 beschlossen die Nidauer wie die Bieler Stimmberechtigten die Eingliederung Nidaus in Biel. Doch der Grosse Rat des Kantons Bern legte 1921 sein Veto ein: die mehrheitlich bürgerliche Regierung wollte nicht, dass der Hauptort des Amtsbezirks Nidau mit dem linken Biel fusionierte. Ein gegen diese Machtdemonstration beim Bundesgericht eingereichter staatsrechtlicher Rekurs änderte nichts an diesem Verdikt.
 
Interessant ist, dass Biel, Vingelz, Bözingen und Leubringen von 1815 bis 1832 dem Oberamt Nidau zugeteilt waren. Biel ist somit erst seit 1832 ein eigener bernischer Verwaltungsbezirk. 1912 stand die Eingemeindung Leubringens (mit Magglingen) zur Diskussion.
 
Doch dieser Antrag wurde an einer Gemeindeversammlung in Leubringen haushoch abgeschmettert: man wollte sich nicht von den Bielern «vogten» lassen. 1950 befürworteten die Porter und die Bieler eine Fusion. Aber der Grosse Rat lehnte 1951 auch die Eingemeindung von Port ab.


Autor: Hedwig Schaffer / Quelle: 1900