Historisches Archiv der Region Biel, Seeland und Berner Jura

Torfabbau im Grossen Moos

Seeland - Bodenschätze - Energie - Naturereignisse - Pflanzen




In wassergesättigten Mooren finden kaum mikrobiologische Zersetzungsprozesse statt. Unter Luftabschluss werden deshalb abgestorbene Pflanzen nicht oder nur unvollständig zersetzt – sie verwandeln sich in Torf.
 
In der versumpften Gegend des Grossen Mooses wuchsen stellenweise mehrere Meter dicke Torfschichten heran. Es dauert Jahrtausende, bis eine Torfschicht solche Dimensionen erreicht, denn durchschnittlich wird pro Jahr lediglich ein Millimeter Torf abgelagert.
 
In der kohlearmen Schweiz spielte Torf als Brennstoff eine bedeutende Rolle. Bereits 1857 baute die Torfgesellschaft Hagneck den Torf industriell ab. Mit der zunehmenden Elektrifizierung im 20. Jahrhundert nahm die Bedeutung des Torfs indessen ab. Nur während der beiden Weltkriege wurde im Grossen Moos nochmals in grossen Mengen Torf gestochen.


Autor: Matthias Nast / Quelle: Diverse 2007
Format: -1848